1. Die richtige Umgebung
2. Eine regelmäßige Routine
3. Das Wichtigste bist du
4. Bleibe achtsam und geduldig
5. Suche dir Gleichgesinnte
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ (Hermann Hesse)
Die eigene Qigong-Praxis in den Alltag zu integrieren kann vor allem für Anfänger*innen eine Herausforderung darstellen. Eine unruhige Umgebung, permanente Ablenkung oder ganz einfach fehlende Motivation können das Üben in den eigenen vier Wänden behindern. Oft ist die Couch, der Kühlschrank oder eben alles andere einfach lauter. Vor allem, wenn der Arbeitsalltag stressig und der Körper müde ist. Wie es trotzdem gelingt? Hier findest du ein paar Hilfestellungen, die ich für dich zusammengetragen habe.
1. Die richtige Umgebung
Von der Umgebung hängt vor allem zu Beginn deiner Qigong-Übungspraxis einiges ab. Finde einen ruhigen, angenehmen Raum, der dir Achtsamkeit ermöglicht und der dir dabei hilft, zur Ruhe zu kommen. Dabei ist es z. B. hilfreich, Lärmquellen auf ein Minimum zu reduzieren.
Aber auch eine bewusste Gestaltung einer Ecke oder der Mitte des Raumes (z. B. durch Blumen, eine Duftkerze, ein Wasserspiel etc.) kann dich beim Qigong-Üben unterstützen. Sorge außerdem dafür, dass der Raum gut belüftet ist und genügend natürliches Licht hat.
2. Eine regelmäßige Routine
Regelmäßigkeit hilft dir dabei, eine Gewohnheit zu etablieren. Setze dir daher am besten feste Zeiten für deine Qigong-Praxis, sei es morgens, in der Mittagspause oder abends. Wichtig dabei: Mach dir keinen Druck. Qigong lebt von der Leichtigkeit und dem „Dürfen“. Nicht von Performance und „Müssen“.
Für den Anfang reichen daher auch kurze Einheiten von 10-15 Minuten. Achte darauf, nicht zu viel oder gar zu verbissen zu praktizieren. Die Zeit kannst du dann immer noch nach und nach steigern – das kommt meistens ganz von selbst.
Kleiner Tipp: Es kann auch Spaß machen, die bereits gelernten Qigong-Prinzipien in ganz einfache Alltagsbewegungen, wie Treppensteigen, Staubsaugen oder Wäsche zusammenlegen zu integrieren. Wenn du hierbei bequemen Kleidung trägst, die Bewegung zulässt, selbst wenn du außer Haus bist, machst du es dir nochmal leichter.
3. Das Wichtigste bist du
Es gibt sehr viele verschiedene Qigong-Stile und Qigong-Lehrer*innen. Achte darauf, dass du die Person und die Qigong-Praxis wählst, die dir und deinem Körper gut tut. Ein offener Geist hilft dir dabei, dich immer wieder neu auf Übungen einzulassen.
Gib dir hier vor allem zu Beginn Zeit, dich und deinen Körper an die ungewohnten Bewegungen und die neue Haltung zu gewöhnen.
Wichtig ist aber schon, dass du die Übungen an deine Bedürfnisse anpasst, insbesondere, wenn du körperliche Einschränkungen hast.
4. Bleibe achtsam und geduldig
Achte auf die Signale, die dein Körper dir schickt und höre auf ihn. Wenn du Schmerzen oder Unwohlsein verspürst, passe deine Übungen entsprechend an. Nicht die Form stülpt sich dem Körper auf, sondern der Körper drückt sich über die Form aus.
Wichtig ist hier aber auch, dass du geduldig mit dir bist. Fortschritte im Qigong brauchen oft Zeit. Ich könnte daher jetzt sagen, du sollst dir realistische Ziele setzen. Am besten ist es im Qigong allerdings, wenn du dir gar keine Ziele setzt, sondern spürst, wahrnimmst und einfach genießt.
5. Such dir Gleichgesinnte
Allen Tipps zum Trotz gilt für Qigong, was für viele andere Bewegungsformen auch gilt: Gemeinsam macht es einfach mehr Spaß! Wer in der Gruppe oder mit einer oder einem Gleichgesinnten übt, übt doppelt so leicht. Daher ist es hilfreich, sich eine feste Gruppe oder Menschen zu suchen, mit denen sich eigene Erfahrungen austauschen und ein regelmäßiges Üben umsetzen lassen. Hier kann es auch Spaß machen, Freunde oder die eigene Familie dazu einzuladen.